Aktuelles

KSC-Fanprojekt

SOZPÄDAL solidarisiert sich in einem offenen Brief an den Karlsruher OB mit den Mitarbeiter*innen des Stadtjugendausschusses und spricht sich für ein generelles Zeugnisverweigerungsrecht in allen Bereichen der Sozialarbeit aus.

"Verfahren gegen Mitarbeitende des Fan-Projektes des KSC

Sehr geehrter Herr Dr. Mentrup,

mit diesem Schreiben wollen wir unsere Solidarität, aber auch unser Unverständnis bezüglich des Verfahrens gegen Mitarbeitende des Stadtjugendausschusses bzw. des Fan-Projektes kundtun.

Zum Fanprojekt hat SOZPÄDAL E.V. eine ganz besondere Beziehung, da sowohl die Mitarbeitenden des Stadtjugendausschusses als auch die Supporters des KSC während der gesamten Pandemie bis heute, die Frauenprojekte mit warmem Mittagessen versorgten. Ebenso wird SOZPÄDAL bis heute über die Becherspenden, die das Fanprojekt sammelt, mit Sachspenden unterstützt.

Dass die Mitarbeitenden des Fanprojektes auch mit dem Thema des Zeugnisverweigerungsrechtes so unter „Beschuss“ stehen, macht uns sehr betroffen. Das Fanprojekt wurde eigens aus Mitteln der Stadt Karlsruhe bezuschusst, um zu den Mitgliedern der Fanszene einen guten Kontakt aufzubauen, um Gewaltsituationen einschätzen und verhindern zu können. Besonders in der sozialen Arbeit, bauen wir zu den Klient:innen ein Vertrauensverhältnis auf, welches durch ein Zeugnisverweigerungsrecht geschützt werden muss. Ähnlich anderer Professionen wie Ärzt:innen und Anwält:innen. Wir sehen in dem Exempel, welches in dem Verfahren mit den Sozialarbeitenden des Fanprojektes statuiert wird eine große Gefahr, dass die professionelle soziale Arbeit ausgehöhlt und nahezu unmöglich gemacht wird. Daher stellen wir uns solidarisch hinter die Arbeitsweise des Stadtjugendausschusses/ Fanprojektes und hoffen, dass Sie lieber Dr. Mentrup dies auch tun und unsere Solidarität mittragen.

Mit freundlichen Grüßen
Lissi Hohnerlein und Susanne Pastor stellvertretend für SOZPÄDAL e.V."

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