Stadt belohnt Nachhaltigkeit

Fünf Projekte mit Aussicht auf satte Prämie

Bewerber erläutern in der Karlsburg ihre Ideen
Von unserem Redaktionsmitglied Günther Kopp

Unter dem Motto „Unsere Zukunft – Dein Projekt“ kürt eine Jury am kommenden Mittwoch, 24. Mai, 17 Uhr, in der Durlacher Karlsburg von fünf Ideen aus der Bürgerschaft das Projekt mit der größten Nachhaltigkeit. Interessierte Bürger sind willkommen.

Im Jahr 2015 war Karlsruhe als „Deutschlands nachhaltigste Großstadt“ ausgezeichnet worden. Es gab 35 000 Euro Preisgeld. Mit diesem Geld – so die Idee von Umweltbürgermeister Klaus Stapf – sollten nachhaltige Projekte in der Stadt gefördert werden. Im vergangenen September startete die Stadt den Nachhaltigkeitswettbewerb. Gesucht wurden konkrete Projektideen für mehr Nachhaltigkeit in der eigenen Stadt. Dazu wurden Vereine und Organisationen angeschrieben und zum Mitmachen eingeladen. 19 Vorschläge gingen im Rathaus ein. Daraus hat eine Jury fünf Ideen ausgewählt, ihnen sind jeweils bereits 5 000 Euro sicher. Unter diesen Projekten wird nun am kommenden Mittwoch in der öffentlichen Veranstaltung der Sieger ausgewählt und mit der Siegerprämie von 10 000 Euro belohnt. Zuvor stellen die Finalisten ihre Aktionen vor. Folgende Projekte sind in der Endrunde:

Die Bürgerstiftung Karlsruhe beabsichtigt, einen Leihladen einzurichten. Nach der Devise „Teilen statt Kaufen“ sollen Gegenstände, die nur gelegentlich oder nur kurzfristig benötigt werden, an lokale Nutzer ausgeliehen werden. Die Vorsitzende der Stiftung, Cornelia Holsten, denkt dabei vor allem an gebrauchte Kleingeräte aus den Bereichen Heimwerken, Haushalt und Kinder. Im Leihladen sollen nach Möglichkeit Informationen und Veranstaltungen angeboten werden.

Der Verein Sozpädal plant ein Naturgartenprojekt mit Wohnungslosen. Nach den Vorstellungen von Melanie Paar und Jörg Mauter vom Vorstand des Vereins soll auf einem vorhandenen Gartengrundstück gemeinsam mit wohnungslosen Menschen ein Nutzgarten angelegt werden. Der Garten soll Treffpunkt für Wohnungslose sein und ihnen die Möglichkeit zum Erleben von Natur bieten.

Der Verein Agenda 21 will mit seinem „Ping“-Projekt die Möglichkeit eröffnen, dass elektronische Geräte wie etwa Handys möglichst lange genutzt werden. Wer sein Altgerät nicht mehr benötigt, gibt es an einer Art Sammelstelle ab. Dort wird sichergestellt, dass im Gerät gespeicherte persönliche Daten gelöscht werden. Personen mit kleinem Geldbeutel können so günstig an elektronische Geräte kommen, so die Idee von Thorsten Belzer.

Die Kita Drachenhöhle des Trägers ProLibris hat ein Gewächshaus-Projekt eingereicht. Laura Burgmaier und Magnus Hecker können sich vorstellen, auf dem Gartengrundstück der Kita ein Gewächshaus mit Regenwasser-Bewässerungssystem zu erstellen. Ziel ist der gemeinsame Anbau von Obst und Gemüse und damit die Förderung des Naturerlebens.

Der Fahrradclub ADFC und die in Gründung befindliche Lastenrad-Initiative planen den Aufbau eines Verleih-Angebots für Lastenräder .

BNN - 19.05.2017

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