Frauenpension
Für alleinstehende wohnungslose Frauen und wohnungslose Frauen mit Kindern

Das Angebot „Frauenpension“ wendet sich an alleinstehende wohnungslose Frauen und wohnungslose Frauen mit Kindern.

Sie befindet sich in einem ehemaligen Hotel und bietet Platz für 16 Frauen in Einzelzimmern. Vier der sechzehn Zimmer sind so ausgestattet, dass auch Frauen mit Kindern dort vorübergehend leben können.

Die Frauen sind dort obdachlosenrechtlich untergebracht und werden durch das Beratungs- und Orientierungsangebot von SOZPÄDAL sozialpädagogisch betreut. Der Aufenthalt ist in der Regel vorübergehend und verfolgt das Ziel, die Frauen in eigenen Wohnraum oder eine betreute Wohnform zu vermitteln.

Die Frauenpension ist jedoch vor allem auch ein Ort, an dem die Frauen nach Krisenphasen wieder zur Ruhe kommen können.

Die Sozialarbeiterinnen von SOZPÄDAL unterstützen die Frauen dabei, ihr Leben wieder neu zu ordnen und Perspektiven für sich zu sehen. Da wohnungslose Frauen neben der Wohnungslo­sigkeit meist zusätzlich durch weitere Problematiken belastet sind, benötigen sie in vielerlei Hinsicht Hilfe. Einige Frauen waren beispielsweise aufgrund psychischer Erkrankungen, einer Suchtproblematik oder sonstiger sozialer Schwierigkeiten über einen langen Zeitraum nicht in der Lage, ihre Angelegenheiten zu regeln oder sich Hilfe zu suchen.

So werden in der Anfangsphase des Aufenthalts grundlegende Sachverhalte geklärt und geregelt, wie etwa Beantragung von Leistungen zur Existenzsicherung, die Neubeantragung eines Personalausweises oder die Wiederaufnahme in eine Krankenkasse.

Die Sozialarbeiterinnen beraten weiter in Krisensituationen, hinsichtlich Schulden und Schuldenregulierung, bei Suchtproblematiken, bei Belangen, die die Kinder betreffen, bei behördlichen Angelegenheiten, hinsichtlich Schule, Ausbildung, Arbeitssuche, psychischen Erkrankungen und vielem mehr.

Sie motivieren und vermitteln den Kontakt zu anderen Einrichtungen, Beratungsstellen, Ärzten oder Behörden. Gemeinsam mit den Frauen wird, basierend auf einer beratenden Beziehung, eine Perspektive erarbeitet.

Dies kann eine eigene Wohnung, aber auch eine betreute Wohnform oder eine Langzeiteinrichtung sein. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Tagestreff für Frauen (TafF) und durch die Anbindung der Bewohnerinnen der Frauenpension an das Angebot des TafF, finden viele Frauen dort eine Anlaufstelle, die sie auch über die Zeit in der Frauenpension hinaus frequentieren können.